Die These, dass der Mond ein junger Begleiter der Erde ist und in Venus vor – aus geologischer Sicht – kurzem ein riesiger Asteroid einschlug, kann man sich erst anfreunden, wenn ein kosmisches Ereignis dem voranging, das solche Giganten erschuf. Objekte auf solchen Kollisionskursen könne nicht aus der Frühzeit des Planetensystems stammen. Sie wären schon vor Jahrmilliarden eingeschlagen.
Der Durchzug der Roten Sonne änderte alles und schafft Raum für eine Neubewertung des Zustands des Planetensystems. Dass die Schwerkraft der Roten Sonne die Bahnen neigte und die Planeten in ihren Schwitzkasten nahm, wird zur Marginale im Vergleich, was dem fünften Planeten widerfuhr. Er wurde zerschlagen und kümmerliche Reste bilden den Asteroidengürtel. Neben den Objekten, die die Schwerkraft unserer Sonne von der Roten Sonne losriss, finden wir in den Fragmenten eines untergegangenen Planeten alles, was unser Modell einfordert.
Computersimulation
Bahn der Roten Sonne und drei hypothetischer Trabanten
Die beiden Bilder rechts veranschaulichen, wie sich die Bahnen im Schwerefeld der Sonne von der Roten Sonne erst lösen und dann verknoten.
Schon die Diversität der Asteroiden sind en wichtiges Indiz dafür, dass sie Relikte eines zerschlagenen Planeten sind. Nach Chemie und Morphologie sind sie zu unterschiedlich, als dass sie sich als separate Körper gebildet haben könnten. Das Spektrum der Diversität reicht von lächerlich geringer Dichte, über felsige Konsistenz bis zur soliden Metallblöcken. Derlei Unterschiede in den Eigenschaften entstehen, wenn sich ein Planet aufgrund von Temperatur und Druck in Kern und Mantelschichten differenziert. Zerschlägt ein hinreichend starker Impakt den Planeten, erwarten wir diese Vielfalt, die die Herkunft aus den verschiedenen Mantelschichten widerspiegelt.
Morphologie einiger ausgewählter Asteroiden
Wie sehr Hitze den Fragmenten zugesetzt hat, zeigen schmelzglatte Oberflächen. In welch einem Chaos sie entstanden, zeigt sich in den Krater-übersäten Oberflächen. Beide Eigenschaften passen in das Szenario eines explodierten Planeten.
Asteroiden und Monde
Oben von links nach rechts: Saturnmond Japetus,
Marsmond Deimos, man beachte die schmelzglatte Oberfläche
Saturn Mond Hyperion, man beachte die lamellare, schwammartige Struktur
Unten links; Asteroid Ida mit Mond Dactyl
Rechts: Mauerkirchen Meteorit (Chondrit). Kleine Teilchen aggregiert und versintert.